In Stockholm durften wir ein bisschen professionelle
Designerluft schnuppern – unter anderem im Atelier von dem schwedischen Label V
Avenue Shoe Repair. Astrid Olsson, Creative Director und Gründerin der Marke,
empfing uns in ihrem neuen Showroom Schrägstrich Büro Schrägstrich Atelier ein
und erzählte uns von der Idee hinter den Designs, ihrem Leben zwischen Familie und Job und gab
uns wichtige Tipps für die Zukunft.
Das wichtigste beim Gründen und Führen eines eigenen Labels
ist, sich über seine „DNA“ bewusst zu werden und daran festzuhalten. Astrid meinte,
sie hat einmal den Fehler gemacht, diese DNA zu vernachlässigen, hat sich zu
sehr nach dem Mainstream gerichtet und ist sich so selbst fremd geworden für
ein paar Saisons. Darum hält sie sich jetzt umso mehr an den drei Richtlinien
von V Ave Shoe Repair fest: minimalism, draping, deconstruction – Minimalismus,
Drapieren an der Büste und Dekonstruktion/Zerstörung.
Astrid kommt ursprünglich aus dem Tanz und hat irgendwann
angefangen, Kostüme für sich selbst und andere zu fertigen. Als die Füße nicht
mehr wollten, ist sie an einen Schnittjob bei H&M gekommen (irgendwie hat
JEDER in Schweden mal bei H&M gearbeitet – das ist glaub ich so, wie in
Niedersachsen jeder irgendwen kennt, der bei VW ist), hat ein paar Jahre dort
gearbeitet und war dann von den Designern inspiriert – die hatten irgendwie
viel mehr Spaß! Also ging sie zu einer Modedesignschule wo sie alles sehr
ehrgeizig und überzeugt anging. Ihre Abschlusskollektion war dann die erste
Kollektion von VASR.
V AVE S.R. bringt jedes Jahr vier Kollektionen mit ca 50 Teilen auf den Markt. Eine große Kollektion jeweils im Sommer und Winter und zwei kleinere „Capsule Colletions“ im Frühling in Herbst. Diesen Herbst dreht sich alles um Denim.
Neben den Kollektionen macht die Designerin auch noch sowas
wie Haute Couture Unikate, die nicht immer tragbar sein müssen, sondern ihr
einfach Spaß machen. Sie sagt auch, dass es zwar toll ist wenn Promis ihre
Sachen tragen, aber man von nur sowas nicht leben kann, sondern wirklich hart
arbeiten muss und der kreative Anteil klein ist, besonders wenn man sein
eigenes Label hat.
Ich kann mich selbst auch in ein paar Teilen sehen, die Sachen
sind wirklich wunderschön drapiert und klassisch schwarz, aber auch innovativ mit
einem Tick Weiblickeit. Der kleine Vortrag hat mich wirklich ermutigt,
weiterzumachen und Astrid ist wirklich hochsympathisch und hat uns einen
interessanten und spannenden Einblick in ihre Welt gegeben.
Vielen Dank an das ganze VASR Team, besonders Hanna!!
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