Ich habe lange nichts geschrieben hier, aber es war einfach
zu viel los. Dafür konnte ich mich jetzt allerdings eine Woche entspannen,
erholen, entschleunigen. Im märchenhaften Spreewald im sagenhaften Hotel „Zur
Bleiche“. Ich mag ja außergewöhnliche Hotels und von diesem habe ich über Leute
erfahren, die ich in einem schönen Hotel in Österreich kennen gelernt hatte und
die von der „Bleiche“ geschwärmt hatten. Diesen Sommer stand eine mögliche
Reise nach LA an, was aber doch leider nicht geklappt hat….wieder Stress…. Also
hab ich mich spontan für Urlaubstage in Deutschland entschlossen und nicht
bereut.
Von Anfang an herzliche Mitarbeiter, die immer lächeln und
versuchen, einen jeden Wunsch zu erfüllen. Eigentlich hatte ich ein kleines
Zimmer gebucht, weil der Aufenthalt nicht billig ist und man ja nur nachts auf
dem Zimmer ist. Als die nette Mitarbeiterin uns das Zimmer zeigte, stellte sich
heraus, dass wir ein Upgrade bekommen hatten. Juchuhhhh! (Könnte aber auch
sein, dass man uns verwechselt hat, weil am ersten Abend ein Sektkübel samt
Sektflasche, frischen Weintrauben und Ananas auf unserem Zimmer stand mit einem
Begleitschreiben „Schön, dass Sie WIEDER hier sind“, obwohl wir noch nie dort
gewesen sind).
Es gibt viel zu entdecken. Die Häuser sind verwinkelt
miteinander verbunden. Das großflächige Gelände(eigener
Hubschrauberlandeplatz!) lud sofort zum ausgiebigen Erkunden ein. Viele kleine
und große Gebäude, alle mit einladenden, offenen Türen. Ganz besonders entzückt
war ich vom Teehaus, in dem man sich im Samowar kostenlos Tee zubereiten
konnte, wo man im asiatischen Stil unter Grünpflanzen sitzen konnte und sich
zum Beispiel eins der vielen schönen Bücher durchblättern konnte. Auf dem
gesamten Hotelgelände sind über 6000 Bücher verteilt. Die meisten davon findet
man in der eigenen Bibliothek auf der Empore, aber ganz viele sind auch auf den
Zimmern und den Aufenthaltsräumen. Auf
der Empore hat man dann auch die Möglichkeit einen PS zu nutzen, denn das
eigene Handy nützt dort wenig, weil es kein W-Lan gibt und überhaupt sehr
selten Empfang. Aber das ist eigentlich sehr schön, da es auch zur Entspannung
dient. Man muss nicht andauernd gucken, ob man vielleicht was verpasst in der
Welt. Man verpasst nichts!! Und nach kurzer Zeit weiß man sogar gar nicht
mehr, welcher Tag überhaupt ist….
Vielleicht tragen die vielen Heimchen auch zu heimeligen
Atmosphäre bei: Zunächst dachte ich, ein Heimchen hätte sich in unser Zimmer
verirrt, aber schon bald bemerkte ich, dass diese sich im ganzen Haus wohl
fühlen und das Zirpen erinnert an schöne, heiße Sommerabende im Süden.
Für mich als „Alter Udo-Fan“ ganz besonders schön: Ein
Original Likörell von Udo Lindenberg hängt an einer Wand. Mit Widmung und
Dankeschön an Familie Clausing, den Inhabern.
Dass die „Bleiche“ hohe Zimmerpreise hat, liegt auch an dem
guten Essen:
Gefrühstückt wird morgens im „Grünen Gewölbe“. Was
heißt „morgens“- in der „Bleiche“
besteht die Möglichkeit, den ganzen Tag über zu frühstücken. Also auch hier
muss man sich nicht abhetzen, weil man bis 10 Uhr bei Frühstück gewesen sein
muss. Das „Grüne Gewölbe“ heißt so, weil hier derselbe Marmor auf dem Boden
liegt, wie im Grünen Gewölbe in Dresden. Von diesem herrlichen Raum hat man
durch bodentiefe Fenster einen wunderbaren Blick auf den Außenbereich mit viel
Grün und dem eigenen Anlegeplatz für die Kanus und Spreewaldkähne.
Abends wird man in den verschiedenen Essbereichen
untergebracht. Jeder ist anders eingerichtet und jeder auf seine Art
schön. Bei gutem Wetter kann man auch
draußen, hinter der „Fischerstube“ sein 5-Gänge-Menü genießen. Die ersten Gänge
kann man sich selbst am Buffet zusammenstellen und da stand zum Beispiel
plötzlich Tom Tykwer neben mir.
Nicht vergessen darf ich natürlich die „Landtherme“, der riesige Spa-Bereich.
Eigentlich hatte ich nur eine Dr. Hauschka Gesichtsbehandlung gebucht, aber da
diese so toll war, hab ich dann doch an jeden Tag irgendeine Anwendung ausprobiert.
Ansonsten: Viel Fahrrad gefahren, Kanu und auch eine
obligatorische Fahrt mit dem Spreewaldkahn und natürlich leckere
Spreewaldgurken gegessen.
KLEID - &OTHERSTORIES, KETTE - ZARA |
Und da ich mich so gut erholt habe, darf man heute auf den
Fotos auch mal mein Gesicht sehen J
PS: Fall jemand in nächster Zeit heiraten möchte: Auch das
kann man in der „Bleiche“ tun. Ich konnte eine Hochzeit beobachten. Sie fand in
einem Teil des großen Gartens statt. Stühle mit blütenweißen Hussen und viel
Blumenschmuck machten das „Trauzimmer“ zu etwas ganz besonderem. Die Braut
wurde mit ihrem Vater zusammen per Spreewaldkahn direkt zum Hotelanlieger
gebracht, während die Hochzeitsgesellschaft unter schattigen Laubbaumen saßen. Das
sah wirklich filmmäßig aus.
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